Als Master bezeichnen wir die Kopiervorlage, ab welcher die Vervielfältigung erfolgt. Die sorgfältige Vorbereitung der Kopiervorlage ist entscheidend für die Funktionalität der zu produzierenden Datenträger. Damit es zu keinen Verzögerungen in der Terminierung kommt und keine zusätzlichen Kosten entstehen ist es wichtig, dass wir eine spezifikationsgerechte Kopiervorlage erhalten.
Es gibt 2 Möglichkeiten ein Master anzuliefern, ohne dass eine Nachbearbeitung notwendig wird.
Beachten Sie die Master Spezifikationen damit eine Funktionalität auf möglichst allen Wiedergabegeräten gewährleistet ist. Eine Nachbeareitung des Masters verlängert unter Umständen die Lieferzeit.
Jede andere Form der Datenanlieferung bedarf der Nachbearbeitung unsererseits sowie der anschliessenden Freigabe von Seite des Kunden. Die Prozedur zum Erstellen des Masters nennen wir Premastering. Für das Premastering berechnen wir:
Damit die Discs auf den jeweiligen Wiedergabegeräten abgespielt werden können ist es notwendig Formatregeln einzuhalten. Die Spezifikationen für CD (Compact Disc) wurden in den sogenannten Rainbow Books definiert. Sie müssen diese Rainbow Books nicht im Detail kennen; gängige Brennprogramme für CD, DVD und Blu-ray bieten die Option zum Erstellen der gewünschten Spezifikation.
Die am häufigsten benötigten Formate für CD:
Die am häufigsten benötigten Formate für DVD:
Das Yellow Book beschreibt eine CD Rom (Daten CD), die von einem Computer ausgelesen werden soll. Unterschieden werden CD-ROM Mode 1 (mit zusätzlicher Fehlerkorrektur) und CD-ROM Mode 2 (ohne Fehlerkorrektur). Der Mode 2 ist heute nicht mehr verbreitet und wurde durch ISO 9660 ersetzt.
Eine CD Rom hat einen CD Namen, der z. B. unter Windows im Arbeitsplatz, sowie unter Apple im Finder angezeigt wird. Beste Kompatibilität erhalten Sie, wenn maximal 12 Zeichen ohne Sonderzeichen als Name verwendet werden.
Eine Sonderform der CD Rom ist die sogenannte Hybrid CD. Dieser Typ enthät sowohl ein MS-DOS Dateisystem sowie ein Apple Dateisystem gemäss HFS Richtlinien. Damit können je nach Betriebssystem des Anwenders bestimmte Dateien/Ordner angezeigt oder ausgeblendet werden. Ein typisches Beispiel ist es Autorun Informationen (autorun.inf) oder Windows Anwendungen (.exe) nur unter Windows anzuzeigen, da diese von Apple Systemen nicht interpretiert werden.
Das sogenannte 'Red Book' beschreibt die Spezifikation für eine CD Audio. Wird eine CD gemäss dem Red Book erstellt ist davon auszugehen, dass jeder CD Player das Medium technisch abspielen kann. CD Player sind konform zum Red Book gebaut. Gemäss der Red Book Spezifikation werden maximal 79.8 Minuten Audio auf der CD gespeichert. Die Audiodaten im Red Book sind in 44.1kHz 16-Bit Stereo auf der CD gespeichert. Manche Brennprogramme neigen dazu kompremierte Daten automatisch in das notwendige Format zu konvertieren. Das beste Ergebnis erhalten Sie, wenn Originaldaten mit höchster Auflösung ohne Kompression verwendet werden.
MP3 oder WAV Files ergeben keine Audio-CD! Eine Disc mit darauf gespeicherten MP3, WAV oder ähnlichen Daten kann insbesondere von älteren CD Playern nicht abgespielt werden, da es sich bei diesen Daten um Computerdaten handelt. Die CD wäre nach der Spezifikation eine CD-Rom. Lediglich Geräte, die explizit MP3/WAV etc. interpretieren, werden diese Daten spielen können.
Einige Brennprogramme setzen beim Erstellen einer Audio CD automatisch 2 Sekunden Pause vor jeden Track. Wenn Tracks ohne Pause ineinander übergehen sollen ist es wichtig, die entsprechenden Pausen zu entfernen; diese Pausen können z.B. bei Live-Aufnahmen mit Applaus zwischen den Liedern stören. Eine Pause von unter 2 Sekunden bricht streng genommen mit den Red Book Spezifikationen, ist erfahrungsgemäss aber unkritisch.
Moderne CD Player unterstützen den sogenannten CD Text. Damit werden zusätzliche Informationen zu Interpret, Name des Liedes, ISRC Code, etc in die TOC (Table of Contents) der CD geschrieben. Diese Informationen können während der Wiedergabe abgerufen werden. Auch der CD Text entspricht streng genommen nicht den Red Book Spezifikationen, ist aber unkritisch.
Das Blue Book beschreibt eine Enhanced CD, auch genannt CD Extra. Bei diesem Format werden in der ersten Session Audiodaten auf die CD gebrannt. In einer zweiten Session werden vom Computerlesbare Daten gespeichert. CD Player haben im Normalfall Zugriff auf die erste Session, so dass die Computerdaten vom Player ignoriert werden. Die Enhanced-CD / CD-Extra wird oft verwendet um neben den Audiodaten zusätzliches Bonusmaterial (z.B. Videos) zu speichern.
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Wer eine im Handel erworbene DVD einmal in einem Filebrowser betrachtet hat wird neben dem Verzeichnis 'Video_TS' auch den Ordner 'Audio_TS' im Root-Verzeichnis der DVD gesehen haben. Der Ordner 'Audio_TS' wird für eine Hörbuch-DVD oder Musik-DVD genutzt. Eine spezifikationsgerecht erstellte DVD-Audio kann von Standalone DVD Playern und Computern mit entsprechender Software interpretiert werden.
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